08.04.14, 21:12
Es heißt ja, daß Honigbienen ohne Betreuung durch den Imker (also ohne Behandlungen gegen die Varroa-Milbe) maximal zwei bis drei Jahre in freier Wildbahn durchhalten, bevor sie an den Milben und den von ihnen übertragenen Viren absterben. Solche Bienen ohne Pflege, die dennoch über mehrere Jahre durchhalten, könnten bei der Zucht von resistenten Bienen eine wichtige Rolle spielen.
Natürlich entwischen uns Imkern immer wieder Bienenschwärme, die sich dann in irgendwelchen Höhlungen oder Löchern ansiedeln , aber wenn die dann drei Jahre und mehr durchhalten, sollte man das dringend weitermelden, weil dann die Möglichkeit besteht, daß eine Anpassung der Bienen an die Milben stattgefunden hat.
Die Östliche Honigbiene (Apis cerana), die schon immer in Koexistenz mit der Varroa-Milbe lebt, hat sich in ihrer Evolution durch einen verstärkten Putztrieb an die Varroa-Milbe angepasst. Bei unserer weltweit verbreiteten Westlichen Honigbiene (Apis mellifera) war dieser Putztrieb bis vor drei Jahrzehnten nicht notwendig, entsprechend anfällig sind die Bienen auch für die Milbe. Da die Milbe aber durch Behandlungen des Imkers (AS, OS, Thymol, usw.) in Schach gehalten wird, kann keine evolutionäre Anpassung der westlichen Honigbiene an die Varroa-Milbe stattfinden. Durch Züchtung wird versucht, Zuchtlinien aufzubauen, die einen ähnlich starken Putztrieb, wie Apis cerana haben; ob das gelingt, halte ich für fraglich. Dennoch glaube ich, daß jedes wilde Bienenvolk, das länger als drei Jahre ohne Imkerpflege durchgehalten hat, einen evolutionären Beitrag zur Koexistenz mit der Milbe leisten kann. Gerade solche "wilden" Völker sollten verstärkt von Imkern beachtet werden. Oder von einem lieben Krauterer aus der Nachbarschaft...
Liebe Grüße,
Martin
Natürlich entwischen uns Imkern immer wieder Bienenschwärme, die sich dann in irgendwelchen Höhlungen oder Löchern ansiedeln , aber wenn die dann drei Jahre und mehr durchhalten, sollte man das dringend weitermelden, weil dann die Möglichkeit besteht, daß eine Anpassung der Bienen an die Milben stattgefunden hat.
Die Östliche Honigbiene (Apis cerana), die schon immer in Koexistenz mit der Varroa-Milbe lebt, hat sich in ihrer Evolution durch einen verstärkten Putztrieb an die Varroa-Milbe angepasst. Bei unserer weltweit verbreiteten Westlichen Honigbiene (Apis mellifera) war dieser Putztrieb bis vor drei Jahrzehnten nicht notwendig, entsprechend anfällig sind die Bienen auch für die Milbe. Da die Milbe aber durch Behandlungen des Imkers (AS, OS, Thymol, usw.) in Schach gehalten wird, kann keine evolutionäre Anpassung der westlichen Honigbiene an die Varroa-Milbe stattfinden. Durch Züchtung wird versucht, Zuchtlinien aufzubauen, die einen ähnlich starken Putztrieb, wie Apis cerana haben; ob das gelingt, halte ich für fraglich. Dennoch glaube ich, daß jedes wilde Bienenvolk, das länger als drei Jahre ohne Imkerpflege durchgehalten hat, einen evolutionären Beitrag zur Koexistenz mit der Milbe leisten kann. Gerade solche "wilden" Völker sollten verstärkt von Imkern beachtet werden. Oder von einem lieben Krauterer aus der Nachbarschaft...
Liebe Grüße,
Martin