Alles zum Rosenschnitt

[Caira]

erst mal danke für eure meinungen.
ich war eigentlich der meinung, dass die veredlung unterhalb der erdoberfläche liegt, aber nicht sehr viel. sie war ja im topf, hab aber die rose etwas tiefer gesetzt als sie im topf war.

so lassen und abwarten, was passiert, wollte ich eigentlich nicht. sie konnte im letzten jahr ihre blüten, die nicht soo groß aber zahlreich waren, nicht halten. deshalb hatte ich sie angebunden. das find ich doof so, führe es aber auf die jugend des röschens zurück. deshalb ja auch die frage nach dem schnitt.
das blöde ist, dass sie sehr viele triebe hat und die auch noch fast alle gleich dick (einer ist etwas dicker aber immernoch irgendwie dünn), so dass ich gar nicht recht weiß, welchen ich da lassen und welchen rausschneiden soll. die ersten triebe aus der veredlung sind recht kurz aber dick. von da aus gehen die ganzen ästchen los.
wie man sieht, treiben hier die rosen schon aus und ich finds besser, jetzt zu schneiden als später. da kann sie gleich ordentlich austreiben und muss es nicht 2x tun.

ja, das ist keine strauchrose. die strauchrose ist westerland und die sitzt dahinter. links daneben steht noch westzeit. also alles in orange.

hier noch ein foto vpm letzten jahr:

[Moonfall]

Du musst ja nicht einen der gleich starken Triebe entfernen. So wie es Landfrau beschrieben hat, klingt doch gut.

Die stärkeren Triebe würde ich alle auf maximal 5 Augen einkürzen, am besten oberhalb eines nach außen weisenden Austriebes. Es reicht völlig, wenn dann fünf starke Triebe stehen bleiben, die dünnen können bodennah weg.

Nachdem du die vermutete hängende Form der blühenden Triebe bestätigst, ist der Rückschnitt auf 5 Augen wohl vernünftig. Schneide besser 2cm über nach aussen zeigenden Augen, damit sie nicht eintrocknen. Dass passierte mir durch zu knappen Schnitt schon öfter, und dann treibt erst das nächste Auge nach innen aus.

[Caira]

ok. danke. so wirds gemacht

[vanda]

Jetzt habe ich auch mal eine Frage an die Rosen-Experten.
Eine Bekannte hat vor ca. 5 oder 6 Jahren eine Eden-Rose gepflanzt. Ich hatte ihr damals schon gesagt, dass die recht groß wird und vermutlich eine Stütze brauchen würde, aber wie das halt so ist, am Anfang noch winzig hält man das für überflüssig und dann wachsen sie einem ruckzuck übern Kopf. Genauso war es denn auch, und nun hat der Gatte ihr wohl endlich einen stabilen großen Obelisken "genehmigt" (sind ja nicht gerade günstig), allerdings ist die Eden inzwischen ein kräftiger Strauch mit vielen, starken, ineinander verwachsenen Trieben und gut 2m hoch.
Um den Obelisken nun "in bzw. über die Rose" zu bekommen, müsste man sie ziemlich radikal zurückschneiden. Gefühlsmäßig würde ich dazu tendieren, das erst im nächsten Frühjahr zu machen, aber ich bilde mir ein, hier mal gelesen zu haben (war es von Raphaela??), dass man einmalblühende Rosen auch nach der Blüte schneiden kann. Aber so radikal?? Hat da jemand Erfahrung mit? Reifen die neuen Triebe denn überhaupt noch aus, wenn erst Ende Juli geschnitten würde? Ob die Rose dann im nächsten Jahr besser blüht oder nicht ist dabei zweitrangig.

[Moonfall]

Als Experten kann ich mich nicht grad bezeichnen, aber solche Überlegungen kenne ich.

Einmalblüher schneidet man üblicherweise nach der Blüte, und mir wurde gesagt, es geht jetzt auch noch. - Ist die Rose in einer Gegend, wo der Winter sehr früh einbricht?

Ich fürchte, dass nicht jede Rose geeignet ist, um einen Obelisken herum gewickelt zu werden. Bei so starken und dicken Trieben könnte man auch den Obelisken knapp an sie ranrücken und die Triebe möglichst dran festbinden, sodass sie nicht umfallen. Für die Blütenfülle sind allerdings flachere Triebe besser. - Vielleicht findet ihr hier das Richtige dazu.

[Unkrautaufesserin]

Raphaela schrieb mal, daß man bis August noch schneiden könne, und empfiehlt zum Ausreifen der Triebe etwas Kalidüngung (z.B. in Form von Holzasche).

Liebe Grüße, Mechthild (gute Raphaela-Schülerin )

[Moonfall]

Brav! Setzen!!

[Unkrautaufesserin]

Ohne Raphaela würde ich Rosen vermutlich immer noch als "hübsch, aber nicht notwendig" klassifizieren...

[Landfrau]

Vanda, leider auch kein Expertenrat von mir sondern nur die jahrelangen Erfahrungen eines interessierten Rosenliebhabers

Die Eden ist doch eine öfterblühende Rose und ich würde sie daher auch wie eine öfterblühende behandeln, als Hauptschnitt im Frühjahr. Und in meinen Augen ist sie auch nicht die frosthärteste, hier war es ihr jedenfalls zu kalt. Also ein Grund mehr, jetzt nicht ein zu starkes neues Triebwachstum anzuregen.
Moonfalls Gedanken zur Obeliskentauglichkeit teile ich, da ist Eden nicht so der geeignete Kandidat . Vielleicht sollte deine Bekannte sie im nächsten Frühjahr mal kräftig zurückschneiden und ein paar alte Triebe rausnehmen. Auch alles was kreuz und quer wächst, könnte weg. Sie dürfte sich dann zu einen stabilen Strauch neu aufbauen und dann jedes Jahr im Frühjahr wieder so um ein Drittel kappen.

Generell ist der Schnitt von Einmalblühern nach der Blüte nicht verkehrt und das geht auch in kälteren Regionen gut bis in den August hinein. Hier blühen ja noch viele Gallicas, geht also gar nicht eher. Es kommt relativ selten vor, dass dieses Holz - gerade bei den alten europäischen Gartenrosen- nicht mehr ausreift. Kalimagnesia kann die Stabilität der Zellen tatsächlich erhöhen. Ich nehme es mir jedes Jahr vor, aber es wird dann doch nichts Geht also auch ohne
"Früher" - und bei einigen heute noch - galt die Meinung, Einmalblüher dürfen nur im Spätsommer geschnitten werden, um blühen zu können. Da war so ein bisschen "Blüten nur am alten Holz" im Kopf. Einige echte Experten u. a. auch Raphaela haben uns aber klargemacht, dass das so nicht stimmt, und auch diese Rosen nach einem gezielten Frühjahrsschnitt gut blühen.
Hier gibt es daher beides, Schnitt jetzt und auch im Frühjahr. Manchmal auch doppelt, weil du im Frühjahr eben mehr siehst.

Mechthild,
ein Leben ohne Rosen ist möglich, aber nicht erstrebenswert

[Unkrautaufesserin]

Zustimmung!