24.07.17, 20:20
Zunächst einmal dankeschön, für das herzliche Willkommen!
Na, da habe ich Euch ja etwas Neues aufgetan, mit der Warburger Börde.
So "ganz besonders" ist es hier nicht, alles sehr ländlich, sehr dörflich, viel Landwirtschaft gibt es, mit extrem viel Dünger und vielen Herbiziden auf den Feldern und Randstreifen.
Aber das wusste ich nicht, bevor ich herzog.
Ich bin aus dem Ruhrgebiet hergezogen, weil ich zum einen gerne auf dem Land lebe, zum anderen, weil ich hier sehr günstig ein hübsches altes Haus kaufen konnte, weil zum dritten meine Familie väterlicherseits von hier stammt. Meine Großeltern hatten in der Nähe einen Bauernhof, wo ich einen Teil meiner Kindheit verbrachte. Ich bin also sozusagen wieder zu meinen Ursprüngen zurückgekehrt. In den letzten 50 Jahren hat sich landwirtschaftlich viel verändert, es ist nicht mehr das "reine" Land meiner Kindheit. Aber das wusste ich nicht, und innerlich akzeptieren muss ich es wohl oder übel - und tue es auch.
Ich meine, es gibt schon sehr interessante Ecken mit sehr interessanten Böden hier, Cornelssen, da streckt sich sozusagen ein Stück uralter Erdgeschichte der heutigen Sonne entgegen. Nicht weit von meinem Ort kann man noch versteinerte Ammoniten finden, Kopffüssler, mit dicken, runden Gehäusen, nie kleiner als eine kräftige Männerfaust. Ich habe allerdings noch keinen gefunden, nur eine uralte versteinerte Muschel. Dort besteht der steinige Boden nahezu aus reinem Kalk, und er hat eine sehr interessante Flora.
Ansonsten besteht die Börde aus dickem, tiefgründigem Löß, der hier vor Urzeiten vom Wind abgelagert wurde. Extrem fruchtbar, und deshalb ideal für Landwirtschaft. Viele Raubvögel gibt es hier; mich faszinieren vor allen Dingen die Milane. Wenn man die sehr großen Vögel fliegen sieht, hat man manchmal den Eindruck in einem
Film mit Fantasybearbeitung sein. Sie sehen verdammt so aus, wie die etwas teureren Kinderdrachen, die man zur Herbstzeit kaufen kann: Große, schwarze Dinger mit sehr eleganter Außenform; man erkennt das weiße, schöne Muster auf den Flügeln, man erkennt, wo sie sich rötlich verfärben, inkl. dem schön geschwungenen Gabelschwanz. Beeindruckend. Und ganz und gar nicht aus Plastik.
Ihr müsst Euch die Börde vorstellen wie einen großen, runden, flachen Pfannkuchen. Ringsrum ist sie von Mittelgebirgen umgeben. Das macht, dass sich die Regen aus Westen und Osten vielfach abregnen, und die Börde somit einer der sonnenreichsten Gegenden in NRW ist.
In irgendeinem Erdzeitalter war die Börde ein rundes Meer. Deshalb findet man hier auch noch die Muscheln und die versteinerten Tintenfische. Einige etwas höhere Erhebungen stiegen auf, auf denen die Mammuts grasten. Ich schicke Euch mal Fotos. Mein Hausberg, vor meiner Nase, ist z.B. ein alter Vulkan. Er ragt aus der flachen Landschaft wie ein dicker, grüner Pickel.
Aber heute werde ich mich damit begnügen, Euch Fotos von meinem kleinen Garten zu zeigen.
Hier geht es rein:
Hier ist hinten:
Und hier ist die andere Seite von "hinten":
Auf dem letzten Foto seht ihr auch schon mein Problem, an den unterschiedlich gefärbten Rasenstellen.
Mein Vorbesitzer, für den dies ein Objekt zum Vermieten war, der dazu mit einem Kleinbagger unterwegs war ( er nannte sich "Gartenbaufirma") , hat nicht nur in einem anderen Bereich des Gartens ( ohne Foto) anderthalb Meter Mutterboden großflächig abgetragen - und vermutlich gewinnbringend woanders aufgebracht, sondern im Kernzentrum jede Menge alte Bäume ausgemacht und das unterste zuoberst gepflügt. Ich habe hier das Problem mit einem unfruchtbaren Tiefenboden. Auch in dem Beet links neben dem Haus fehlte schlichtweg ein halber Meter Erde.
Ich muss hier also jetzt den Boden päppeln und bereichern, damit ich irgendwann alles denkbare überall hinpflanzen kann.
Noch ist das nicht möglich. Viele Beete habe ich schon mit Kompost, Sand, neuer Erde und Mulch bereichert, aber Ihr seht genau auf Foto drei ( im Vergleich) , wie sehr die Pflanzen dort am Rand noch nicht wirklich wachsen wollen.
Für heute will ich schließen. Zu Kunsthandwerk sage ich dann ein anderes Mal etwas, liebe Susima. Jedenfalls: ich freue mich auf Euch!
Auf eine fröhliche Kommunikation!
Lieben Gruß,
Anjoli
Na, da habe ich Euch ja etwas Neues aufgetan, mit der Warburger Börde.
So "ganz besonders" ist es hier nicht, alles sehr ländlich, sehr dörflich, viel Landwirtschaft gibt es, mit extrem viel Dünger und vielen Herbiziden auf den Feldern und Randstreifen.
Aber das wusste ich nicht, bevor ich herzog.
Ich bin aus dem Ruhrgebiet hergezogen, weil ich zum einen gerne auf dem Land lebe, zum anderen, weil ich hier sehr günstig ein hübsches altes Haus kaufen konnte, weil zum dritten meine Familie väterlicherseits von hier stammt. Meine Großeltern hatten in der Nähe einen Bauernhof, wo ich einen Teil meiner Kindheit verbrachte. Ich bin also sozusagen wieder zu meinen Ursprüngen zurückgekehrt. In den letzten 50 Jahren hat sich landwirtschaftlich viel verändert, es ist nicht mehr das "reine" Land meiner Kindheit. Aber das wusste ich nicht, und innerlich akzeptieren muss ich es wohl oder übel - und tue es auch.
Ich meine, es gibt schon sehr interessante Ecken mit sehr interessanten Böden hier, Cornelssen, da streckt sich sozusagen ein Stück uralter Erdgeschichte der heutigen Sonne entgegen. Nicht weit von meinem Ort kann man noch versteinerte Ammoniten finden, Kopffüssler, mit dicken, runden Gehäusen, nie kleiner als eine kräftige Männerfaust. Ich habe allerdings noch keinen gefunden, nur eine uralte versteinerte Muschel. Dort besteht der steinige Boden nahezu aus reinem Kalk, und er hat eine sehr interessante Flora.
Ansonsten besteht die Börde aus dickem, tiefgründigem Löß, der hier vor Urzeiten vom Wind abgelagert wurde. Extrem fruchtbar, und deshalb ideal für Landwirtschaft. Viele Raubvögel gibt es hier; mich faszinieren vor allen Dingen die Milane. Wenn man die sehr großen Vögel fliegen sieht, hat man manchmal den Eindruck in einem
Film mit Fantasybearbeitung sein. Sie sehen verdammt so aus, wie die etwas teureren Kinderdrachen, die man zur Herbstzeit kaufen kann: Große, schwarze Dinger mit sehr eleganter Außenform; man erkennt das weiße, schöne Muster auf den Flügeln, man erkennt, wo sie sich rötlich verfärben, inkl. dem schön geschwungenen Gabelschwanz. Beeindruckend. Und ganz und gar nicht aus Plastik.
Ihr müsst Euch die Börde vorstellen wie einen großen, runden, flachen Pfannkuchen. Ringsrum ist sie von Mittelgebirgen umgeben. Das macht, dass sich die Regen aus Westen und Osten vielfach abregnen, und die Börde somit einer der sonnenreichsten Gegenden in NRW ist.
In irgendeinem Erdzeitalter war die Börde ein rundes Meer. Deshalb findet man hier auch noch die Muscheln und die versteinerten Tintenfische. Einige etwas höhere Erhebungen stiegen auf, auf denen die Mammuts grasten. Ich schicke Euch mal Fotos. Mein Hausberg, vor meiner Nase, ist z.B. ein alter Vulkan. Er ragt aus der flachen Landschaft wie ein dicker, grüner Pickel.
Aber heute werde ich mich damit begnügen, Euch Fotos von meinem kleinen Garten zu zeigen.
Hier geht es rein:
Hier ist hinten:
Und hier ist die andere Seite von "hinten":
Auf dem letzten Foto seht ihr auch schon mein Problem, an den unterschiedlich gefärbten Rasenstellen.
Mein Vorbesitzer, für den dies ein Objekt zum Vermieten war, der dazu mit einem Kleinbagger unterwegs war ( er nannte sich "Gartenbaufirma") , hat nicht nur in einem anderen Bereich des Gartens ( ohne Foto) anderthalb Meter Mutterboden großflächig abgetragen - und vermutlich gewinnbringend woanders aufgebracht, sondern im Kernzentrum jede Menge alte Bäume ausgemacht und das unterste zuoberst gepflügt. Ich habe hier das Problem mit einem unfruchtbaren Tiefenboden. Auch in dem Beet links neben dem Haus fehlte schlichtweg ein halber Meter Erde.
Ich muss hier also jetzt den Boden päppeln und bereichern, damit ich irgendwann alles denkbare überall hinpflanzen kann.
Noch ist das nicht möglich. Viele Beete habe ich schon mit Kompost, Sand, neuer Erde und Mulch bereichert, aber Ihr seht genau auf Foto drei ( im Vergleich) , wie sehr die Pflanzen dort am Rand noch nicht wirklich wachsen wollen.
Für heute will ich schließen. Zu Kunsthandwerk sage ich dann ein anderes Mal etwas, liebe Susima. Jedenfalls: ich freue mich auf Euch!
Auf eine fröhliche Kommunikation!
Lieben Gruß,
Anjoli
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.07.17, 20:33 von Anjoli.)