Basilikum überwintern

[Cornelssen]

Ärgere mich gerade etwas über ein rotes Basilikum, das ich kürzlich aus dem Discounter-Angebot herausgefischt habe: das wächst, sparsam beblättert, leicht in die Breite, die Stängel stehen schlecht bis gar nicht ohne Stütze und insgesamt kommt es nicht voran. Ganz anders meine vier einbeinigen grünen Stecklingspflanzen: die blühen unverdrossen immer wieder und werden des öfteren zur Hälfte beerntet = ich schneide die obere Hälfte mit den Blüten ab. Drei Wochen später ist die alte Höhe (ca 40cm) wieder erreicht und es blüht wieder.

Fazit: das grüne Basilikum hat bei ca 19° konstant genug Licht, Wärme und Wasser. Es bekommt - wenn sie scheint - Sonne von morgens früh bis zum Sonnenuntergang auf der Fensterbank. Auffällig schien mir, dass es sich besser entwickelt, wenn es in einem etwas höheren Übertopf aus Plastik steht (ca 6-8cm höher als der Topf). Leider ist es mir bislang nicht gelungen, für das rote Basilikum einen zu den anderen passenden Übertopf zu finden: es steht in einem tönernen Übertopf, der den Topf selbst nur wenig überragt, was bedeutet, dass sich ein anderes Mikroklima da bildet: weniger geschützt und Entzug von Luftfeuchtigkeit durch den Übertopf. Ich bin mir nicht sicher, ob das der Grund für die schlechtere Entwicklung ist; hoffentlich finde ich noch einen passenden Übertopf. Es steht am gleichen Fenster mittig zwischen den vier anderen.

Inse

[Sitta]

Ein Discounter Basilikum steht bestimmt in Erde mit zu wenig Nährstoffen. Es war ja für den sofortigen Verbrauch bestimmt und nicht zum Weiterleben. Sollst ja gefälligst bald ein Neues kaufen und nicht etwa selber weiter ziehen.

[Cornelssen]

Das andere war ursprünglich auch ein  Discounterpflänzchen - 2019 im März... Das Rote kann ich jetzt noch nicht umsetzen: es ist zu fragil. Aber es sieht so aus, als wäre es im Topf angezogen worden - ohne Umsetzen. Das heißt also: magere Anzuchterde und zu wenig Futter. Muss mal nachdenken, wo ich die Erde für die vier Grünen hergenommen habe, ich glaube, das war das abgeräumte Kartoffelbeet - also auch abgemagerte Erde...

Inse

[Cornelssen]

Update zum roten Basilikum: habe beim letzten Einkauf einen zu den anderen genau passenden Plastik-Übertopf erwischt und ihn gegen den Tontopf ausgetauscht. Der Rand ist knapp 4cm höher als der vom Tontopf und - das Basilikum stellt sich auf und braucht tagtäglich weniger Stütze.

Inse

[Cornelssen]

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[Unkrautaufesserin]

Sehr hell und kühl ist am besten, aber nicht unter 5 Grad. Das nimmt es absolut übel. Und fleißig die Spitzen abkneifen, daß es nicht blüht...

[Martin]

Ich hab mir vor einiger Zeit auch ein Strauchbasilikum "Magic Blue" gekauft und mach mir Gedanken zur Überwinterung. Ich hab sechs Stecklinge bewurzelt, die ich morgen eintopfen werde und werde in verschiedenen Räumen mal das Überwintern versuchen. Bei der Mutterpflanze in der Küche sind derzeit Weiße Fliegen dran, die muss ich wegkriegen, vorher kommt keine von den Jungpflanzen in die Küche.

[Cornelssen]

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[Unkrautaufesserin]

Stecklinge gehen am besten mit leicht verholzten Trieben. Ich lasse sie im Wasserglas bewurzeln, das geht recht schnell.

Die Basilikumblätter will man ja ans Essen tun, deshalb würde ich da weder Schwefel noch Nikotin anwenden. Gelbtafeln dauern länger, helfen aber auch. Wenn Du die Viecher gar nicht wegbekommst, wirf die Mama weg und behalte die sauberen Kinder...

[Martin]

Ich bin ja langjähriger und gelernter Profigärtner (auch wenn ich jetzt in einer anderen Branche bin) und da kann man sich nicht mit Wassergläsern beschäftigen. Am effektivsten ist es, die weichen Triebspitzen mit zwei bis drei Blattpaaren abzuschneiden und in nährstoffarme Aussaaterde zu stecken, dann Folie drüber oder Plastikdeckel, so daß die Luftfeuchtigkeit möglichst 100% ist und die Stecklinge kein Wasser verdunsten. So sind meine sechs Basilikum-Stecklinge binnen weniger Tage angewachsen. In den Gewächshäusern ging es natürlich nicht mit Folie drüber, da haben wir mehrmals täglich leicht mit Wasser überbraust.... Wenn sie beginnen zu wachsen, haben sie auch Wurzeln, dann kann man sie in nährstoffreichere Erde eintopfen. Und immer schön die Triebspitzen abschneiden, damit sie schön buschig wachsen.
Zigarettenkippen oder Streichhölzer sind mir zu giftig. Ich will die Pflanzen ja noch essen und wenn die das Nervengift Nikotin und was sonst noch in den Kippen ist aufnehmen und in den Blättern einlagern, ist es nicht gerade gesund. Ich hab vor 24 Jahren mit dem Rauchen aufgehört und will mir das Zeug jetzt nicht durch die Hintertür wieder reinziehen. Ich tendiere auch eher zu Gelbtafeln und muss mir mal welche holen.