Blattspinat und Mangold

[Campanula]

Unser Lieblingsrezept je nach dem was da ist mit Spinat oder Mangold

Zwiebeln und Knobi anbraten, Mangold/ Spinat in Streifen zugeben und weichdünsten, mit Süßer Sahne und Brühe aufgießen und 200g echten Feta hineinbröseln, außerdem ca 200g halbierte Kirschtomaten zugeben. Dazu gibt es Nudeln

Oder als Tarte
einen herzhaften Mürbeteig (also ohne Zucker) herstellen und in eine Springform (26cm) drücken und mit 50g gerösteten Mandelblättchen bestreuen dann die Füllung aus
1kg gedünstetem Mangold/ Spinat
1 kleinen Zwiebel und etwas Knobi
50g Rosinen

auf dem Teig verteilen.

3 Eier
1 Becher saure Sahne
Salz und Pfeffer

verrühren, über den Mangold geben und mit Käse (Gouda, Emmentaler,... was auch immer man mag) bestreuen und dann im Ofen backen

[Julchen]

Wo ich gerade diese schönen Mangoldrezepte sehe, fällt mir eines ein, das ich letztes Jahr "erfunden" und mehrfach gekocht habe: Mangoldröllchen

- Blätter vom Mangold kurz (!) in siedendem Wasser blanchieren, abschrecken. Dabei eher große Blätter nehmen
- Stiele vom Mangold kleinschneiden, mit gewürfelter Zwiebel in der Pfanne weichschmoren, vom Herd nehmen, etwas abkühlen lassen
- 2-3 Eier mit Sahne mischen, über das abgekühlten Pfannengemüse geben
- nach Belieben Semmelbrösel (besser: zerbröselte trockene Breze), Sonnenblumenkerne, Gewürze hinzufügen. Das mit dem Bröseln ergibt sich von allein, da die Masse sonst meist zu dünnflüssig wird
- die Mangoldblätter nacheinander mit geriebenem Käse bestreuen, einen EL Füllung draufgeben, einrollen. Ich fand es am einfachsten, das breite Ende etwas zu knicken, und sie von der Spitze her aufzurollen.
- die Röllchen dicht nebeneinander auf ein Backblech legen
- mit etwas geriebenem Käse und/oder Sonnenblumenkernen bestreuen; falls noch Füllung übrig ist, kann man die auch noch darüber geben
- im Backofen garen, bis sie oben schön gebräunt sind
Wir essen da nichts weiter dazu; aber ich könnte mir z.B. gebratene Polentaschnitten gut vorstellen, dann würde ich auch vor dem Backofen noch etwas Sahne über die Röllchen gießen, damit man mehr Sauce hat.

Wenn es schneller gehen soll:

- Sonnenblumenkerne in einer großen Pfanne trocken rösten, zur Seite stellen
- Mangold in Streifen geschnitten in Olivenöl in der Pfanne anbraten
- getrocknete oder frische Tomaten fein würfeln und dazugeben
- mit Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer würzen

Parallel dazu Bandnudeln kochen, abgießen, mit den Sonnenblumenkernen zum Pfannengemüse geben, vermischen. Man kann noch Parmesan dazu nehmen, aber ich finde, das überlagert den feinen Geschmack. Ist ein sehr schönes Sommeressen (und geht auch wunderbar mit z.B. Knospenkohl).

[Thusnelda]

Ihr habt ja wunderbare Rezepte für Mangold! Da werde ich bestimmt diese Quiche machen, vielleicht noch mit der Variante, geräucherten Speck (geröstete Würfel) dazu geben - oder ist es dann nicht vegetarisch genug? Wenigstens diese Quiche gefällt mir und scheint auch schnell zu machen zu sein.

Hier gebe ich Euch mal mein Rezept für Mangold. Also wir essen ihn fast immer getrennt, Blätter also für sich und die Stengel auch getrennt.

1) Mangoldblättern von den Stengeln trennen, Stengel in 5 cm Breite schneiden, im Schnellkochtopf die geschnittenen Stengel ins Wasser geben, darauf das Sieb mit den Blättern. Alles 10-12 Min. kochen lassen, danach getrennt abtropfen lassen.

2) Eine würzige Tomatensosse zubereiten: etwas Olivenöl in der Pfanne erwärmen, klein gehackte Zwiebel (evtl. auch Knoblauch) glasig dünsten, dann Tomaten zufügen und mit Thymian, Rosmarin und zerriebenem Lorbeerblatt (oder andere Kräuter, je nach Geschmack) würzen. Salz, Pfeffer wie man will. Das alles ein bisschen einkochen, damit die Flüssigkeit herausgeht. Danach die gekochten Stengelwürfel dazu geben, in eine Auflaufform giessen, mit geriebenem Käse bestreuen und kurz im Ofen bei Stufe 7 überbacken.

3) Die gekochten Mangoldblätter klein schneiden. Eine Béchamelsosse herstellen, mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen, geriebener Käse dazu, die zerschnittenen Mangoldblätter untermischen, in eine Auflaufform geben und 20 Min. überbacken.

Das sind eigentlich zwei getrennte Rezepte. Als Beigabe kann man Kartoffeln oder auch Fleisch dazu geben.

Ach so, ja, man kann ihn sehr gut einfrieren. Ich koche ihn auch dazu vor und friere ihn getrennt.

[Frischling]

ich komm zwar grad ein bisschen hinterhergetrödelt, aber vielleicht ist das ja auch noch was: Wir machen immer eine - je nachdem, was da ist - Spinat- oder Mangoldpastete:

- runde Auflaufform mit Blätterteig auslegen (sodass am Ende oben zugeklappt werden kann)
- Spinat/Mangold grob zerkleinern (bei Mangold Stiele separat)
- Zwiebeln oder Frühlingszwiebeln in Öl andünsten, Spinat/Mangold ruhig ziemlich nass dazugeben (bei Mangold geb ich die Stiele immer ein bisschen früher dazu als die Blätter) und die Flüssigkeit verdampfen lassen
- 1 großen Bund Dill hacken
- 1 Packung Feta in einem Teller mit einer Gabel zerkrümeln
- beides unter den Mangold/Spinat rühren, Salz und Pfeffer und ein zerquirltes Ei dazu
- alles in die Auflaufform füllen und ca. 45 min backen

Das essen sogar die erklärten Mangold-/Spinathasser in unserer Familie!

Und ich hab noch ein Mangold-Rezept von einer italienischen Freundin, das ich sehr lecker finde, aber ist wohl nicht jedermanns Sache:

- Mangold waschen, grob schneiden und in Salz-Wasser kurz dünsten.
- Abtropfen und abkühlen lassen
- mit Pinienkernen, schwarzen Oliven, Kapern, fein geschnittenen Datteln in eine Schüssel geben
- Salz, Pfeffer und Olivenöl

[Gudrun]

Hab' diesen Faden mal rausgekramt, weil ich Annie dazu ermuntern möchte, ihre Spinatrezepte aus "nicht Spinat" auszuspucken. Dachte auch, ich fände den Brennnesselauflauf dort - aber der stammt wohl aus dem Vorgängerforum.

Gerade das letzte Rezept von frischling vor fast 8 Jahren hat mich grad animiert, bei Wiederauftauchen von Giersch entsprechend tätig zu werden. Wenn er ganz jung ist, benutze ich ihn sogar als Petersilien - Ersatz.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.01.22, 19:42 von Gudrun.)

[vera]

Gudrun das ist eine tolle Idee
Ich liebe Girsch Mangold Spinat.
Anni immer her mit den Rezepten

[Acinos Arvensis]

ach ja - also rezept is schon fast zuviel gesagt, so simpel ist das.

spinatküchlein

spinat nach bedarf
1 ei
semmelbrösel oder eingeweichtes und sehr gut ausgedrücktes brötchen
salz, pfeffer, knoblauch fein gehackt nach belieben, eine prise brühepulver oder mariahilf
eine zwiebel fein gehackt (oder nach bedarf für die soße auch mehr)

spinat kochen oder auftauen wenn man sich welchen eingefroren hat. gut abtropfen lassen. sollte zerkleinert oder auch pürriert sein.
das zwiebelchen goldgelb andünsten lassen in butter oder was man eben gern verwendet.
zwiebel, ei, würzung und die semmelmasse oder trockene brösel zugeben. letztere machen den teig etwas kompakter.
von der masse kleine püfferchen abstechen und in der pfanne von beiden seiten braten.

ich esse gern zwiebelsößchen dazu, oder aber wenn noch reste anderer bratensoßen da sind, gibts eben die. es passt da so ziemlich alles.
als beilagen geht im grund auch alles worauf man lust hat, bei mir sinds vorzugsweise salzkartoffeln und je nach appetit auch ein spiegelei. und auch salat nach wahl.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.01.22, 09:22 von Acinos Arvensis.)

[Acinos Arvensis]

spinat aus Wasserlinsen (FÜR MUTIGE)

eine gute portion Teichlinsen (NUR aus einem sauberen klaren wasser ohne entenbesuch) abfischen.
sehr gut mehrmals waschen und seihen.
die wasserlinsen gut mit wasser bedeckt kochen lassen.
kochdauer ist deutlich länger als normaler spinat wegen der zähen kleinen würzelchen!
erst wenn diese bei der kostprobe nicht mehr zu spüren sind, abgießen.
eine einbrenne aus einem eßl butter, einer gehackten zwiebel, die man gelb dünsten lässt und dann einen essl mehl drin anschwitzt, herstellen
die gekochten wasserlinsen zur einbrenne geben und alles zusammen pürieren, dafür sparsam brühe nach bedarf angießen.
den entstandenen spinat nochmal kurz aufkochen lassen, damit er abbindet.
dann mild abschmecken und sich vom zarten geschmack überraschen lassen.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.01.22, 09:48 von Acinos Arvensis.)

[Phloxe]

In unserem Dorf hatte niemand Spinat im Garten. Es gab sehr leckeres Grünes Gemüse aus den -  ungedüngten  -  Wiesen. Hauptsächlich aus den jungen Blättern des Schlangenknöterichs. Der kam da so häufig vor wie heute Löwenzahn. Dazu junge Brennesselblätter und als geschmackliches Tüpfelchen Blätter der Ährigen Teufelskralle, die nur an besonderen Stellen wuchs. 
Dass Giersch eßbar ist, wußte niemand. 
Ich nehme Giersch und Brennesseeln dazu ... so lange junge Blätter zu finden sind. Die kleinsten Gierschblätter werden Salatkräuter. 
Die Ährige Teufelskralle habe ich vor paar Jahren hier im Wald auch entdeckt. Allerdings sehr wenige Exemplare, über die ich mich jedes Jahr freue, nix verspachtele .

[Acinos Arvensis]

bei uns gibts auch noch mausöhrl dazu (ein habichtskraut) viel kernkraut (leimkraut) vogelmiere, taubnesselarten, knoblauchrauke, nelkenwurzblätter, wilder sedum, schaumkraut, täschelkraut, wegerich und pimpinelle. schlangenknöterich gibts hier leider fast keinen mehr.. wenn ich zeit habe geh ich die große runde an die stellen wo ich vieles noch finden kann und nicht gedüngt wird. wenns schnell gehen muss tiger ich nur durch meinen verwilderten obstgarten, wo auch einiges anzutreffen ist. nessel und giersch und knoblauchrauke sind gut vertreten (letztere hab ich eingebürgert hier, weil sie in meinem ort nicht zu finden war) bei viel nesseln und giersch kann man den geschmack mildern indem man eine stange lauch mit rein kocht, das gibt ein sehr feines aroma dran und streckt auch, falls man nicht viel gefunden hat oder keine zeit hatte für ausgiebiges suchen.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.01.22, 14:02 von Acinos Arvensis.)