26.10.15, 22:46
(26.10.15, 00:58)Landfrau schrieb: Liebe Inse, wie kommst du zu der Erkenntnis, dass einige Tierheilpraktiker über Erkenntnisse verfügen die ein Tierarzt nicht hat? Ist das deine Erfahrung?
Ja. Mit o.a. M. Ramcke habe ich diese Erfahrung gemacht: sie hat erfolgreich Diabetes bei Hunden behandelt, die beim TA keine Chance mehr eingeräumt bekommen hatten, sie hat einen meiner Hunde mit großen Herzproblemen erfolgreich behandelt und sie hat immer, wenn das auch nur ansatzweise angesagt war, die Kooperation mit Tierärzten gesucht - und manchmal auch gefunden: sie hat mich seinerzeit an Dr. Tobias verwiesen. Der kam auch nicht mehr weiter, hat dann aber durch eine Blutuntersuchung aus dem Labor erfahren, das der Hund zusätzlich an Zellgewebekrebs litt: hoffnungslos.
Was Veterinärmediziner anlangt: ein TA, der eine 19 Jahre alte, stark geschwächte Katze zum Rasieren in Narkose legen will - sorry: das ist mit großer Wahrscheinlichkeit das Todesurteil für das Tier und damit ebenso Pfusch wie das Treiben der Wunderheiler. Der schwache Punkt in der medizinischen Ausbildung ist seit langem der nachgerade unerschütterliche Glaube an Chemie zur Medikamentierung, also die Fixierung auf die Pharma-Industrie incl. der Inkaufnahme von "Nebenwirkungen". In der ersten Studienphase gibt es zwar das "Heufach", wo Heilpflanzenkunde gelehrt wird, aber das nehmen die Studierenden nicht ernst und haken den Schein konsequenzlos ab. Das liegt am System. Ich habe das mehrfach beobachtet - und auch erlebt, dass hochkarätige Mediziner mit großem Staunen reagierten, wenn ich den Madaus zu Rate gezogen und erfolgreich eine phyto-basierte Behandlung angefangen bzw. vorgeschlagen habe - vorzugsweise bei mir selbst, aber auch im Bekanntenkreis, nachdem sie mit ihrer Pharma-Chemie nicht erfolgreich gewesen waren bzw. Schaden angerichtet hatten. Ein guter Heilpraktiker lernt und betreibt vor allem Phytomedizin, also "Heufach-Medizin" - und hat da einem traditionell ausgebildeten Mediziner viel voraus, schlicht, weil der sich derartige Kenntnisse nicht angeeignet hat und dazu im Studium auch nicht angehalten wurde. (Ein ehemaliger deutscher Chemieriese, der jetzt zum Monsanto-Geflecht gehört, hat mal mit dem Slogan geworben: "Wir helfen der Natur." Genau diese Arroganz ist eine Schwachstelle der konservativen medizinischen Ausbildung.)
Dass sich in dieser Branche zu viele Scharlatane herumtreiben, habe ich oben beschrieben und was ich davon halte, auch. Aber schwarze Schafe gibt es überall. Was die Dt. Gesellschaft der THPs anlangt: die sehen dieses Problem auch und sind bemüht, daran zu arbeiten. Wunderheiler mit Zauberkügelchen fliegen bei denen achtkantig raus, falls sie sich überhaupt in den Verband schmuggeln konnten. Deshalb kam ja auch mein Hinweis, auf den Verband zu achten, dem ein THP - oder ein HP - angehört. Abgesehen davon darf man weder sich noch seine Tiere naiv-gläubig fremden Händen und Köpfen anvertrauen/ausliefern: die Verantwortung bleibt bei einem selbst - und dem muss man sich stellen. Man muss sich also auch selbst informieren und ein Bild machen und versuchen zu verstehen, wie das Problem aussieht und wie es gelöst werden soll. Folge: man wird ein unbequemer Patient. Und?!
Inse