23.07.13, 19:34
Hallo beisammen,
Da in einem anderen Strang angesprochen wurde, daß Bienen Melezitose-Honig im Frühjahr umlagern können, wenn man die Waben in den unteren Brutraum hängt, mir dies aber gar nicht möglich ist, weil ich keinen oberen und unteren Brutraum habe, sondern nur einen einzigen, dachte ich mir, es ist an der Zeit, meine Betriebsweise einmal vorzustellen.
Mit zwei Bruträumen arbeiten hierzulande die meisten Imker; einer allein in diesem kleinen Format ist zu klein für ein starkes Volk. Bei uns in der Region heißt dieses System Zander, es gibt aber auch weitere Magazin-Typen, die mit etwas anderen Maßen zwei Bruträume haben.
Ich fand diese kleinen Kästen von Anfang an einfach umständlich, unflexibel und langwierig in der Handhabung. Also entschied ich mich für Dadant (auch Merc@des unter den Magazinen genannt), das in meinen Augen zwar teurer ist, aber dafür ansonsten nur Vorteile hat.
Ich habe nur einen Brutraum: Bei der Völkerkontrolle ziehe ich maximal elf Brutwaben heraus. Bei zwei-Brutraum-Methoden wird zuerst der ganze Brutraum auseinandergerissen, wenn man an den unteren BR heran will und man muß im Extremfall bis zu zwanzig Waben durchschauen, was bei kaltem Wetter ein Problem ist.
Bei zwei Bruträumen gibt es in den Außenbereichen außerhalb der Brutflächen viel Platz, den die Bienen mit Honig, Pollen oder auch etwas Brut füllen. Solche Misch-Waben kann der Imker nicht schleudern, sie sind für ihn verlorener Honig. Bei Dadant enge ich im Frühjahr den Brutraum ein, so daß die Mädels im einen Brutraum nur sechs bis acht Waben für die Brut haben und den Honig dann oberhalb in den Honigräumen ablagern, wo die Königin nicht hinkommt (Absperrgitter). Infolgedessen kann ich mehr Honig ernten, kann die Völker viel besser und schneller kontrollieren und im Bedarfsfall auch reagieren.
Bei Betriebsweisen mit zwei Bruträumen hat man in diesen immer auch relativ viel Honig, den man nicht ernten kann, muß dann entsprechend im Herbst auch nicht so viel Winterfutter nachfüttern, wie ich. Ich gebe meinen Bienen unten erst dann viel Platz (8 bis 11 Waben), wenn oben die Honigräume abgeerntet sind und unten das Winterfutter eingelagert werden muß. Entsprechend muß ich zwar mehr ins Winterfutter investieren, habe aber durch eine entsprechende Honigmenge mehr Ertrag. Weiterer Nachteil bei mir ist, daß Dadant-Honigwaben nur halb so hoch wie Brutwaben sind, man also Waben von oben und unten nicht austauschen kann. Dafür sind bei mir wiederum die Honigräume zwar niedriger, aber dafür auch leichter zu handhaben.
Mein Fazit nach dreieinhalb Sommern Bienenhaltung ist jedenfalls, daß bei den ganzen verschiedenen Magazinen, meine Betriebsweise die bienenfreundlichste ist. Abgesehen davon gibt es natürlich auch Betriebsweisen, denen es nicht auf Honiggewinnung ankommt, die sind dann natürlich auch noch bienenschonender. Insofern ist für mich mein System das beste, das Honigertrag, einfache Handhabung und artgerechte Haltung miteinander verbindet.
Soweit genug für heute über Dadant mit eingeschränktem Brutraum. Für Fragen bin ich jederzeit offen.
Liebe Grüße,
Martin
Da in einem anderen Strang angesprochen wurde, daß Bienen Melezitose-Honig im Frühjahr umlagern können, wenn man die Waben in den unteren Brutraum hängt, mir dies aber gar nicht möglich ist, weil ich keinen oberen und unteren Brutraum habe, sondern nur einen einzigen, dachte ich mir, es ist an der Zeit, meine Betriebsweise einmal vorzustellen.
Mit zwei Bruträumen arbeiten hierzulande die meisten Imker; einer allein in diesem kleinen Format ist zu klein für ein starkes Volk. Bei uns in der Region heißt dieses System Zander, es gibt aber auch weitere Magazin-Typen, die mit etwas anderen Maßen zwei Bruträume haben.
Ich fand diese kleinen Kästen von Anfang an einfach umständlich, unflexibel und langwierig in der Handhabung. Also entschied ich mich für Dadant (auch Merc@des unter den Magazinen genannt), das in meinen Augen zwar teurer ist, aber dafür ansonsten nur Vorteile hat.
Ich habe nur einen Brutraum: Bei der Völkerkontrolle ziehe ich maximal elf Brutwaben heraus. Bei zwei-Brutraum-Methoden wird zuerst der ganze Brutraum auseinandergerissen, wenn man an den unteren BR heran will und man muß im Extremfall bis zu zwanzig Waben durchschauen, was bei kaltem Wetter ein Problem ist.
Bei zwei Bruträumen gibt es in den Außenbereichen außerhalb der Brutflächen viel Platz, den die Bienen mit Honig, Pollen oder auch etwas Brut füllen. Solche Misch-Waben kann der Imker nicht schleudern, sie sind für ihn verlorener Honig. Bei Dadant enge ich im Frühjahr den Brutraum ein, so daß die Mädels im einen Brutraum nur sechs bis acht Waben für die Brut haben und den Honig dann oberhalb in den Honigräumen ablagern, wo die Königin nicht hinkommt (Absperrgitter). Infolgedessen kann ich mehr Honig ernten, kann die Völker viel besser und schneller kontrollieren und im Bedarfsfall auch reagieren.
Bei Betriebsweisen mit zwei Bruträumen hat man in diesen immer auch relativ viel Honig, den man nicht ernten kann, muß dann entsprechend im Herbst auch nicht so viel Winterfutter nachfüttern, wie ich. Ich gebe meinen Bienen unten erst dann viel Platz (8 bis 11 Waben), wenn oben die Honigräume abgeerntet sind und unten das Winterfutter eingelagert werden muß. Entsprechend muß ich zwar mehr ins Winterfutter investieren, habe aber durch eine entsprechende Honigmenge mehr Ertrag. Weiterer Nachteil bei mir ist, daß Dadant-Honigwaben nur halb so hoch wie Brutwaben sind, man also Waben von oben und unten nicht austauschen kann. Dafür sind bei mir wiederum die Honigräume zwar niedriger, aber dafür auch leichter zu handhaben.
Mein Fazit nach dreieinhalb Sommern Bienenhaltung ist jedenfalls, daß bei den ganzen verschiedenen Magazinen, meine Betriebsweise die bienenfreundlichste ist. Abgesehen davon gibt es natürlich auch Betriebsweisen, denen es nicht auf Honiggewinnung ankommt, die sind dann natürlich auch noch bienenschonender. Insofern ist für mich mein System das beste, das Honigertrag, einfache Handhabung und artgerechte Haltung miteinander verbindet.
Soweit genug für heute über Dadant mit eingeschränktem Brutraum. Für Fragen bin ich jederzeit offen.
Liebe Grüße,
Martin