Glückwunsch, Melly. Drücke Dir die Daumen, dass das bald kein Thema mehr ist und Ihr wieder durchschlafen könnt.
Habt Ihr mal überlegt, ob sie vielleicht mit selbst gebackenen Hundeknochen zum Nagen an Erwünschtem zu bewegen ist? So eine schicke Mischung aus gemahlenen Eierschalen, faschiertem Fleisch, Haferflocken und etwas Ei? Mit Vollkornschrot eventuell noch andicken und zerbeißbar hart backen?
So ein junges Fräulein wird sich mit einem harten Rinderknochen schwer tun und Kalbsknochen kriege ich hier z.B. nicht. Außerdem stopfen Knochen, deshalb würde ich die nicht unbegrenzt rausrücken, aber um Schuhe zu schonen schon was Bekaubares rumliegen lassen - auch Stöckchenstücke. Dodo hat kürzlich im Garten Walnussschalen zerkaut, als ich einen Weg damit aufgefüllt hatte... Fichtenzapfen waren auch schon mal nachgefragt (im Haus ist das aber eine schöne Schweinerei). Als Abby (Labrador) letztens da war, hat sie begeistert die grünen Falläpfel verknuspert, die sie in der Wiese fand, - aber die ist schon 7.
Bei meinen Hunden war es bisher sinnvoll, die Knochen erst abzukochen und dann rauszurücken. Das ermöglicht dann auch Schweineknochen zu nehmen. Ungekocht dürfen sie die auf keinen Fall haben, aber gekocht sind sie - in Maßen zugeteilt - auch für ein weniger hartes Gebiss gut geeignet.
Bei der Backerei von Hundeknochen muss man experimentieren. Meine sind immer etwas zu weich geworden fürs Zähneputzen: sie durften nicht richtig hart sein, weil das Hundele kaum noch Zähne hatte, nachdem er vom ersten Frauchen weg als Notfall in der Hunderettung gelandet war. Die dusselige Person hatte bei Abgabe noch mitgeteilt, dass mit Schokolade bezogene Kekse seine Lieblingsspeise seien... Für richtig harte Kekse habe ich deshalb kein Rezept; leider...
Ich habe meinen Kleinen über das Milchzähnchen- Nagealter hinweggeholfen, indem ich alte Ledersachen rauskramte. Oder sogar für das Minitier auf dem Flohmarkt kaufte: alte Lederhandschuhe, einen alten, alten Lederhut... sogar eine alte Ledertasche habe ich mal zerschnitten und geopfert. Die Mausezähnchen wollen was zu beissen haben! Dahinter sitzt der Druck der neuen, bleibenden Zähne, und wie beim menschlichen Säugling ist der Zahnwechsel schmerzhaft.
Der Text zu Ledertaschen und Konsorten:
"Hier, das ist jetzt deins! Das darfst du haben! Guck, das lege ich jetzt in deinen Korb! - Aber das da, das sind unsere Schuhe! Da gehst du nicht dran! Die sind Pfui! - Und AUS den Schuh! - Hier, dies, das darfst du haben!"
Die kleinen Hunde lernen das.
Sie mögen auch gerne 'Zerren' spielen. Gut ist immer, einen Knoten in Socken oder Stoffstücke oder alte Handtücher zu machen. Sachen mit Knoten sind erlaubt - zum Spielen und Zernagen und zum Zerren freigegeben - alles was keinen Knoten hat, ist verboten. So toll es auch riechen mag. Das lernen die Kleinen tatsächlich auch.
Aber wem erzähle ich das, Du weißt das sicher alles schon!
Jedenfalls ist es einfacher ( und deutlich beglückender) eine kleine Welpe zu erziehen, als einen Hund, der mit fünf oder sieben aus einem Tierheim oder aus schlechter Haltung kommt.
Man hat da ganz andere Probleme, die oftmals viel mit Angst zu tun haben.
Und erstmal muss man diese Angst wegbekommen, bevor man überhaupt etwas erziehen kann... viel Geduld ist angesagt.
Viele gute Tage wünsche ich Euch! Und genießt das Glück, einen innerlich gesunden, wachen Babyhund zu haben!
LG
Anjoli
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.07.19, 18:38 von Anjoli.)
Ach, ich kenn das auch.
Das Klopapier höher hängen, die unteren Fächer der Bücherregale leer machen, die Schuhe auf den Ofen stellen, kleine Gitter um alle erreichbaren Blumentöpfe...