Gudrun, meinst Du, dass jetzt der Winter kommt?
Aber ich habe heute die ersten Grünlinge/Grünfinken gesehen, leider fehlten die zur Zählstunde der Gartenvögel. Aber jetzt sind sie da. Was mir auffällt, dass viele der am Futterhäuschen umtriebigen Vögel bereits den Partner im Schlepptau haben.
(10.01.19, 17:09)Melly schrieb: Gudrun, meinst Du, dass jetzt der Winter kommt?
Nö ... ich hoffe, dass er uns hier oben im Norden auslässt. Ich weiß, das ist gemein gegen all' die armen Eingeschneiten.
Aber ich hab' heute erblühte lilarige DDR Primelchen und erste Cyclamen coum entdeckt.
Hier wirkt es auch so, als sei der Vorfrühling in den Startlöchern und kaum aufzuhalten: bei mir blüht ja auch schon ein blaues Primelchen und der Beinwell treibt ebenfalls an geschützten Stellen schon wieder aus.
Wenn die Zeisige früher kommen als früher, dann deutet das wohl eher nicht auf einen anhaltenden Winter hin ... Die Jahreszeiten legen offenbar einen Turbo ein...
Aber ich sah heute auch eine große Gänseschar (ungefähr 100 Tiere) auf geradem Weg nach Süden.
Man sollte denke ich nicht so viel Wert auf einzelne Beobachtungen legen. Und das Gesamtbild ist winterlich.
Bei uns haben die Kraniche dieser Tage rumkrakehlt und sind Richtung Norden gezogen: der Wind hat gedreht und die Schneewolken kommen aus Süd-West.
Signifikanter finde ich, dass die Sperlinge ihre große Ligusterhecke in der Nachbarschaft wieder bezogen haben und die Meisen lauthals zwitschern. Von denen hat man die letzten Monate nichts gehört: sie waren da, aber gerufen haben sie niemanden (nur ein paar Mal geschimpft, als ich die Silos nachgefüllt habe). Inzwischen nehmen die Aktivitäten zu - und der Futterverbrauch steigt. Es wird auch viel im Boden gewühlt.
Das dumme Mäuschen, das seinen Ausgang mitten in den Durchgangsweg gelegt hat, hat in der letzten Woche seinen Ausgang Tag für Tag mehr gesichert: erst nur ein paar wenige braune Blätter, inzwischen ist es ein ganzer Haufen: da regnets nicht mehr rein, denke ich - und der Wind bläst auch nicht mehr ins Nest. Mal sehen, wo die hinziehen, wenn ihnen der Durchgangsverkehr an der Haustür zu viel wird .
Bei mir im Hof haben Meisen sich nicht gegen Rotschwänze behaupten können. In ihrem angestammten Nest habe ich im Herbst eine tote junge Blaumeise gefunden. Die Rotschwänze haben lediglich alles verjagt, was im Hof brütete (auch Kohlmeise und Sperlinge) - und sind dann abgezogen. Den Brutkasten der Meisen haben sie nicht bezogen. Den Kasten habe ich inzwischen abgenommen, weil er in der Prallsonne hing. Ob er am neuen Standort angenommen wird, muss ich abwarten. Könnte sein, dass er jetzt zu niedrig hängt (knapp über 2m), aber er hängt beschattet in den Kletterrosen am Pool im neuen Gerüst.
Bin traurig bzw. beunruhigt: von Herrn Amsel war seit dem Nachmittag gestern nichts mehr zu sehen und zu hören.
Die Futtersituation hat sich verbessert: im Garten ist viel gescharrt worden, dafür wurden die Silos nicht sonderlich frequentiert. Von den Meisenknödeln wurde einiges weggepickt und auf den Boden geworfen: dort blieb es liegen. Im Hof dagegen war der Silo mittags schon wieder komplett leer.
Inse, vielleicht hat er nur eine aufregende junge Amselin entdeckt und steigt ihr ein bißchen hinterher?
Unsere Amseln - 3 Paare - waren in den letzten kalten Tagen oft am Futterhaus.
Gestern und heute war es wieder mal aufgetaut, da war kein schwarzer Schwanz zu sehen...
Bei uns war auch alles aufgetaut (und matschig). Ich habe heute erst mal aus dem Gerätehaus im Garten die Hacke mitgenommen in den Hof und dort den kleinen Berg grüner Halme, die aus dem runter gefallenen Körnerfutter gewachsen waren, gründlich auseinander gezogen: Keimfutter ist ja immer gerne gesehen bei den Gefiederten.
Meine Aktion hat sich sehr schnell herum gezwitschert: fünf Minuten später war intensiver Flugbetrieb im Hof zu beobachten und einige Minuten später gesellte sich Herr Amsel dazu: etwas träge in den Bewegungen, aber o.k. - Manchmal verkriechen sie sich alle in der großen Ligusterhecke beim übernächsten Nachbarn: wenn der Wind übel auffrischt. Das könnte die Erklärung sein.
Komisch, dass man sich so an gewisse Rituale gewöhnt: ich werde sofort stutzig, wenn er mich morgens nicht antockt beim Gang mit dem Kaffeesatz an die Rosen: dann fehlt was.