Kraut und Rosen
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Rosenrezepte - tulipan - 14.12.11

Ich greife mal die idee, einen Strang mit Rosenrezepten zu eröffnen, auf. Ein Toast auf dieses schöne neue Rosenforum:
Rosenbowle

ca. 1l Rosenblüten werden mit 150g (Rosen-)Zucker bestreut und mit 10ml Rosenlikör oder Weinbrand beträufelt, mit 1l Wein (ich mag am liebsten Riesling) in einem verschließbaren Gefäß über Nacht, mindesten aber 1 Stunde im kühlschrank kaltstellen.

Vor dem Servieren absieben und mit ca. 1,5l kaltem Wein und 2 Flaschen eiskaltem Sekt auffüllen. Schön sieht es aus, wenn noch ein paar frische Blüten drin schwimmen. Intensivieren kann man den Geschmack noch mit ein paar Spritzern Rosenwasser oder Rosensirup.
Für eine kräftigere Farbe, wenn man das möchte, gibt man in den Ansatz eine Handvoll Himbeeren, tiefgekühlte tun's auch.

Diese Bowle könnten wir auch am kraut&rosen Stand servieren, ich habe das mal am Rosenfest im Celler Heilpflanzengarten angeboten, war alles schnell ausgesüffelt smile (schlichte Sektgläser habe ich noch geenug, Raphaela, die könnte ich mitbringen)
LG
tulipan


RE: Rosenrezepte - CarpeDiem - 14.12.11

Auf der Suche nach einem Rezept mit Rosenblüten habe ich alles Mögliche gefunden. Teilweise extrem komplizierte Rezepte. So mit Blütenblätter nur die Spitzen abschneiden langsam zergehen lassen....
Das war mir zu mühselig, ich bevorzuge die einfache Variante, das Rezept hatte ich schon woanders gepostet, aber hier passt es besser, ich habe es einfach an meine Bedürfnisse angepasst:

Rosenmarmelade (die einfache)
Etwa 1 Liter Gefäß voll duftender Rosenblüten sammeln und etwas zusammendrücken. Die Rosenblüten mit 0,75 Liter Fliederbeersaft gut bedecken. Den Behälter fest verschließen und über Nacht (24 Stunden) stehen lassen. Etwa 2,5 kg Himbeeren (2 Drittel) und rote und/oder weiße Johannisbeeren (1 Drittel) auftauen. Himbeeren und Johannisbeeren durch die Flotte Lotte drehen, so dass nur wenig Kerne bleiben. Den Gelierzucker 3:1 schon zeitig dazu geben und einen Teil zu den Rosenblüten.
Die Rosenblüten am nächsten Tag mit dem Pürierstab im Holunderbeersaft pürieren, zu den Himbeeren und den Johannisbeeren geben und zu Marmelade verarbeiten.
Da diese Marmelade insgesamt eher schlechter geliert und durch die flüssige Konsistenz müssen die Zuckermengen in etwa wie für Gelee verwendet werden, oder Pektin zugegeben werden.

Die Variante funktioniert auch mit Apfelsaft und anderen Säften. Apfelsaft ist neutraler im Geschmack, allerdings ist die Farbe mit rot schlecht zu kombinieren. Wenn Apfelsaft und rote oder rosa Blüten, dann gebe ich immer etwas roten aft dazu.

Welche Blüten soll ich verwenden?
Aus diesem Thema kann meine eine endlose Diskussion machen. Klar, die Damasszener Rosen sind die klassischen zur Verarbeitung. In der Literatur und in den Foren gilt die Rose de Rescht als der Klassiker.
Meine Meinung ist meine Nase. Ich liebe zum Beispiel meine Centifolia a fleur double violet und da sie auch üppig blüht, verwende ich sie. Ich habe auch schon moderne gelbe Rosen für Apfel-Rose verwendet.
Ich kann jede Rose, die intensiv duftet verwenden und habe auch schon gnadenlos gemischt.

Und meine Marmeladen sind in der Regel heiß begeht und die Rosenmarmelade schmeckt trotz intensivem Fliederbeersaft nach Rose.

Ich suche aber gerne noch einmal das komplizierte Rezept herausbiggrin


RE: Rosenrezepte - gelala - 14.12.11

Also, ich gehe da auch nach Nase und nach Zweck. Zum Beispiel nehm ich für die Pfirsichmarmelade gerne rosa oder pinke Blütenblätter, die in pürierter Form untermische. Für Rosenblütensirup und -gelee nehm ich dann schon gerne dunkelrote Rosen und für meine Marmelade von gelben Pflaumen oder gelber Mirabelle find ich die gelben bzw. lachsfarbenen Duftrosenblätter sehr gut.
Für diese Mischmarmeladen püriere ich die Blätter immer frisch. Ich habe auch schon pürierte Rosenblätter eingefroren und dann später benutzt. Die hellen sahen dann manchmal bissel braun aus, aber das verging wieder. Gefroren in die Masse rein und gut.
Als ich mal was nur von Kartoffelrosenblättern gemacht habe, schmeckte das leicht bitter. Das kam wirklich daher, daß ich das Weiße der Blütenblätter nicht abgemacht habe. Bei meinen Duftrosen hatte ich das Problem noch nicht und auch nicht mehr, wenn ich es bei den Kartoffelrosenblättern abgerissen habe.
gelala


RE: Rosenrezepte - Unkrautaufesserin - 14.12.11

Ich habe in meinem Garten und auch in der Umgebung viel wilde Rosa Canina. Der Sirup aus diesen Blüten schmeckt ganz zart nach Rose... Ich nehme auch die ganzen Blätter, und immer auch ein paar ganz frisch aufgeblühte Blüten komplett.

Liebe Grüße, Mechthild


RE: Rosenrezepte - tulipan - 14.12.11

Cordula, könnten wir den Rosenrezeptestrang vielleicht in die Graswurzelküche schubsen? Wißt schon - der Geschmack von Blumen und Blüten :whistling:
Liebe Grüße
tulipan


RE: Rosenrezepte - tulipan - 14.12.11

Uuuiih, das ging schnell! Danke
dann schnell noch ein simples Rezept für
Rosenessig
je 1 Handvoll Rosenblüten und Himbeeren
1/2l guten Weißweinessig oder Balsamico Bianco
in verschließbares Gefäß auf die Fensterbank und 2-3 Wochen ziehen lassen. Um den Geschmack zu intensivieren kann man nach einer Woche nochmal frische Rosenblätter zugeben.
Dann absieben (ich mache das zuerst mit einem Mulltuch und dann durch einen Kaffeefilter)
Wichtig ist, daß die Gefäße im Backofen sterilisiert werden, bei ca 100° 10 Minuten)

Dieser Essig paßt seltsamerweise supergut zu Rotkohlrohkost... in echt...
LG
tulipan
P.S. Im Herbst will ich versuchen, aus Weißwein und Rosenblüten selbst mit Hilfe von Essigmutter mal "richtig" Essig herzustellen


RE: Rosenrezepte - gelala - 06.01.12

Meine Schwägerin schwört darauf, daß alle Wildgerichte besser schmecken, wenn sie dabei Rosenblütensirup verwendet, den sie mal von mir bekam.
Ich hatte zum Vergleich mal welchen gekauft, der sah auch viel dunkler und dicker aus als meiner, aber er schmeckte fast gar nicht nach Rosenduft und war zudem auch noch sehr sauer und sooo teuer.
Da ist mir meiner lieber.
gelala


RE: Rosenrezepte - CarpeDiem - 07.01.12

Wie machst Du den Rosenblütensirup und wofür nimmst Du den??


RE: Rosenrezepte - anna - 09.02.12


Gelala
mit den Wildgerichten werde ich auf jeden Fall ausprobieren, danke
Mein Rosensirup stelle ich so her.
4 Hände voll Rosenblätter über Nacht mit Zucker vermischt stehen lassen. Dann in einen Topf geben und Wasser und den Rest von 1kg Zucker dazugeben. Alles aufkochen lassen durchsieben und reduzieren. Dann ist der Sirup fertig.
Ich nehme ihn für Süßspeisen, Dressings und als Grundlage für einen feinen Rosenlikör.
Aus Rosen habe ich in diesem Jahr verschiedene Gelees und Marmeladen hergestellt.
Rosensektgelee, Rosenrotweingelee, Himbeerrosenmarmelade, Brombeerrosenmarmelade. Muß mal schauen sind noch einige.



RE: Rosenrezepte - gelala - 10.02.12

Sorry, hatte hier lange nicht geguckt, aber nun auch Rezepte:
Rosenblütensirup
Blütenblätter von 10-12 möglichst dunklen und stark duftenden Rosen, 2 kg Zucker, 30 g Zitronensäure oder Zitronensaft, 1,5 l Wasser oder Selters (wenn das Wasser zu kalkhaltig ist)
Zucker, Zitrone und Wasser auflösen und dabei aufkochen, dann abschlaten, bissel abkühlen lassen und die Blütenblätter rein. Sie müssen bedeckt sein. Abdecken und 4 Tage kühl stellen, dabei 1x am Tag durchrühren.
Abseihen, erhitzen (nicht kochen) abfüllen.
Ich nehme ihn für Joghurt, Eis, Sekt, Wildgerichte.

Rosensorbet
250 ml Weißwein,100ml Wasser, Saft von 1 Zitrone, 50 g Zucker, 50 g Puderzucker, 40 g Blütenblätter von stark duftenden Rosen

Alles miteinander gut vermischen und abgedeckt und kühl einen Tag durchziehen lassen, abseihen und unter Rühren gefrieren lassen.
Anstelle von Wein kann man auch Apfel- oder hellen Traubensaft nehmen.

In verschieden Konfitüren misch ich auch oft Rosenblüten, die ich püriere. In Kürbis-, Erdbeer- und Marmelade von gelben Pflaumen oder Mirabellen. Ist so eine feine Note.
gelala