06.11.14, 22:13
... und ich bin dankbar, dass ich einen guten Tierarzt in der Nähe habe - und den richtigen Blick für meine Tiere:
Dux hatte irgendwie Mühe mit dem täglichen Laufen. Außerdem mäkelte er mal wieder mehr als normal am Futter rum, nieste öfter, schnaufte schwer und leckte sich schmatzend sein Hinterteil. Das Geräusch war ekelerregend - und sooo leicht schmeißt mich nichts um, was meine Tiere machen. Also schnappte ich mir gestern trotz Protest meines Sohns den Hund und fuhr zum Tierarzt.
Erste Überraschung: kaum angekommen, öffnet sich die Tür und herein kommt meine junge Nachbarin, die vor ein paar Monaten ein Baby bekommen hat, mit Sohn, Säugling, Katze im Transportbehälter und einem 9 Wochen alten Welpen. Der auf seinen narkotisierten Hund wartende Mann schaute erst erstaunt, dann sprachos, wie wir sofort ins Gespräch kamen und die Hunde miteinander spielen ließen. Dann war ich dran.
Zweite Überraschung: ich hatte Würmer befürchtet und eine Erkältung, weil Dux oft sehr lange im Kalten am Zaun hockt und nach der Riesenschnauzer-Hündin nebenan schmachtet. Mitnichten:
a) es grassiert gerade ein Virus, der zunächst so wirkt wie eine "normale" Erkältung. Ob er Kontakt zu anderen Hunden hatte? - Hm, ja: wir sind neulich auf dem Feld einer Hundesitterin mit einem ganzen Rudel friedlicher Hunde begegnet. Alle haben das Spielen und Toben ohne Leine mit vielen Gerüchen auf dem frisch gepflügten Acker sehr genossen. Krank war da kein Hund, nur stinkedreckig hinterher. - Dann warten wir mal ab.
b) Untersuchung: auf Drei heben wir den Hund gemeinsam auf den Untersuchungstisch. "Der ist nicht erkältet. Der hat was in die Nase bekommen, dass er so nießen musste." - Erleichterung. "Aber: der hat eine heftige Analdrüsenentzündung." Ich lag auf seinem Nacken, der Tierarzt drückte sein Hinterteil nach unten, Hund jaulte heftig und wehrte sich, dann begann er zu knurren. "Nein!!!" donnerte ich. Er wimmerte. Die Untersuchung war vorbei. "Das hat wirklich sehr weh getan und er hat das toll ausgehalten. Kompliment. Im Vergleich zu letztem Jahr ist der Hund sehr viel ruhiger und handiger geworden. Der hat sich sehr gut entwickelt." - Letztes Jahr musste er bei einer völlig schmerzlosen Untersuchung einen Maulkorb bekommen, so sehr hat er getobt. Er bekam zwei Spritzen und jetzt darf ich alle 2-3 Tage mit ihm zum Tierarzt pilgern - und zahlen ... Mit Kot Absetzen hat ers derzeit natürlich auch nicht so - und mit Futter natürlich auch nicht, aber (jetzt kommt der Schmunzelteil):
Es hat sich ein Ritual eingeschlichen. Abends verkrümelt sich Dux regelmäßig auffällig unauffällig ins OG. Nach einer Weile und etwas Rumor oben kommt er wieder runter. Wenn ich dann schlafengehe, stehen oben im Bad die Feuchtfutterteller der Katzen auf dem Boden und sind leer, blitzblank geschleckt. Von alleine schweben die natürlich nicht auf den Fußboden: Sohn und Hund verstehen sich offenbar gut. Schließlich verkommt auf diese Weise das teure Katzenfutter nicht, das die beiden Damen zum Frühstück bekommen und danach die Reste keines Blickes mehr würdigen.
Bislang habe ich darüber keine Silbe verloren, aber gestern meinte ich so ganz nebenbei ( ) : "Ob er sein Futter wohl fressen würde, wenn man es ihm abends anstelle des Katzenfutters oben hinstellt?" - "Das kann ich ja mal versuchen," brummelt Sohn. Abends kommt er kichernd runter mit dem leeren Hundeteller: "Es hat geklappt. Erst hat er verdutzt geguckt, dann hat er gefressen und wollte danach aber bitteschön auch noch das abgestandene Katzenfutter." Heute hat das wieder halbwegs geklappt. Allerdings hat er von mir heute auch nur die halbe Portion angeboten bekommen: wenn zuviel reingeht, muss ja auch mehr raus als der entzündete Auspuff derzeit vertragen kann...
Armes Hundchen
Inse
Dux hatte irgendwie Mühe mit dem täglichen Laufen. Außerdem mäkelte er mal wieder mehr als normal am Futter rum, nieste öfter, schnaufte schwer und leckte sich schmatzend sein Hinterteil. Das Geräusch war ekelerregend - und sooo leicht schmeißt mich nichts um, was meine Tiere machen. Also schnappte ich mir gestern trotz Protest meines Sohns den Hund und fuhr zum Tierarzt.
Erste Überraschung: kaum angekommen, öffnet sich die Tür und herein kommt meine junge Nachbarin, die vor ein paar Monaten ein Baby bekommen hat, mit Sohn, Säugling, Katze im Transportbehälter und einem 9 Wochen alten Welpen. Der auf seinen narkotisierten Hund wartende Mann schaute erst erstaunt, dann sprachos, wie wir sofort ins Gespräch kamen und die Hunde miteinander spielen ließen. Dann war ich dran.
Zweite Überraschung: ich hatte Würmer befürchtet und eine Erkältung, weil Dux oft sehr lange im Kalten am Zaun hockt und nach der Riesenschnauzer-Hündin nebenan schmachtet. Mitnichten:
a) es grassiert gerade ein Virus, der zunächst so wirkt wie eine "normale" Erkältung. Ob er Kontakt zu anderen Hunden hatte? - Hm, ja: wir sind neulich auf dem Feld einer Hundesitterin mit einem ganzen Rudel friedlicher Hunde begegnet. Alle haben das Spielen und Toben ohne Leine mit vielen Gerüchen auf dem frisch gepflügten Acker sehr genossen. Krank war da kein Hund, nur stinkedreckig hinterher. - Dann warten wir mal ab.
b) Untersuchung: auf Drei heben wir den Hund gemeinsam auf den Untersuchungstisch. "Der ist nicht erkältet. Der hat was in die Nase bekommen, dass er so nießen musste." - Erleichterung. "Aber: der hat eine heftige Analdrüsenentzündung." Ich lag auf seinem Nacken, der Tierarzt drückte sein Hinterteil nach unten, Hund jaulte heftig und wehrte sich, dann begann er zu knurren. "Nein!!!" donnerte ich. Er wimmerte. Die Untersuchung war vorbei. "Das hat wirklich sehr weh getan und er hat das toll ausgehalten. Kompliment. Im Vergleich zu letztem Jahr ist der Hund sehr viel ruhiger und handiger geworden. Der hat sich sehr gut entwickelt." - Letztes Jahr musste er bei einer völlig schmerzlosen Untersuchung einen Maulkorb bekommen, so sehr hat er getobt. Er bekam zwei Spritzen und jetzt darf ich alle 2-3 Tage mit ihm zum Tierarzt pilgern - und zahlen ... Mit Kot Absetzen hat ers derzeit natürlich auch nicht so - und mit Futter natürlich auch nicht, aber (jetzt kommt der Schmunzelteil):
Es hat sich ein Ritual eingeschlichen. Abends verkrümelt sich Dux regelmäßig auffällig unauffällig ins OG. Nach einer Weile und etwas Rumor oben kommt er wieder runter. Wenn ich dann schlafengehe, stehen oben im Bad die Feuchtfutterteller der Katzen auf dem Boden und sind leer, blitzblank geschleckt. Von alleine schweben die natürlich nicht auf den Fußboden: Sohn und Hund verstehen sich offenbar gut. Schließlich verkommt auf diese Weise das teure Katzenfutter nicht, das die beiden Damen zum Frühstück bekommen und danach die Reste keines Blickes mehr würdigen.
Bislang habe ich darüber keine Silbe verloren, aber gestern meinte ich so ganz nebenbei ( ) : "Ob er sein Futter wohl fressen würde, wenn man es ihm abends anstelle des Katzenfutters oben hinstellt?" - "Das kann ich ja mal versuchen," brummelt Sohn. Abends kommt er kichernd runter mit dem leeren Hundeteller: "Es hat geklappt. Erst hat er verdutzt geguckt, dann hat er gefressen und wollte danach aber bitteschön auch noch das abgestandene Katzenfutter." Heute hat das wieder halbwegs geklappt. Allerdings hat er von mir heute auch nur die halbe Portion angeboten bekommen: wenn zuviel reingeht, muss ja auch mehr raus als der entzündete Auspuff derzeit vertragen kann...
Armes Hundchen
Inse