17.09.11, 01:40
10.5.2011
Hallo Moorkopp,
ich kann's Dir so auf Anhieb auch nicht sagen, ich müsste die Bücher wälzen
und bin dazu jetzt zu müde. Oder weißt Du's schon? Yarrow auch nicht? ;-)
Ich hab dafür erfreulicheres zu erzählen.
Bei uns ist großer Vogelausflug. Noch am Freitag dachte ich, ob ich das
herumfliegende Piepsen nicht doch mit Blaumeisen verwechsle, bei denen auch
die Erwachsenen recht piepsen können? Aber am Samstag war’s offensichtlich.
Aha, die Buchfinken also, dachte ich, als ich die endlich sah, aber dann
auch Distelfinken, und Rotschwänzchen erst, die jetzt über’n Kiesplatz
purzeln. Eine Bachstelzenmutter passte auf ihr Junges auf, Stare meinte ich
zu hören und tatsächlich, die Alten sitzen wieder bei den Kühen auf der
Weide und machen Brutpause. Meisen auch, die jungen Blaumeisen können
tatsächlich noch viel höher piepsen als die Großen. Und das waren nur die,
die ich grad gesehen hatte, obwohl gar keine Zeit für Vögel war. Heute war
die ganze Luft erfüllt vom Piepsen, aber ich hatte Leute da und konnte mich
nur einmal davonschleichen zum Beobachten wenigstens der Distelfinken,
deren Schauspiel konnte ich mir nicht entgehen lassen
Die Distelfinken, hatte ich mal gelesen, hätten nicht sofort die bunte
Farbe, aber meine kleinen Flughumpler haben sie. Wenn die kleine Schar
über’n Rasen tourt und purzelt, ist sie ganz bunt. Sie purzeln von den
Löwenzahnstängeln und erst recht von hohen Grashalmen, deren Samen sie gern
hätten, aber der Halm geht mit ihnen zu Boden. Es ist genau zu sehen, was
sie als Flugziel anpeilen, aber nicht immer schaffen sie’s und müssen
notlanden.
Das war die erste Entdeckung am Samstag:
Heute hab ich die Kleinen durch eine Tür unten beobachtet und hab zum Glück
erst ein Foto durch die Tür gemacht, denn das Öffnen hat sie leider
vertrieben.
Erst dann sah ich eine Kohlmeise, die mitgehüpft war, die machen ja alles
nach oder versuchen’s. An den Pusteblumen konnte die sich aber nicht
festklammern.
Die meisten Großen lassen ihre Jungen hüpfen und fliegen und beobachten sie
nur. Die Bachstelzen dagegen betreuen erst einmal hingebungsvoll. Sie
fliegen anfangs hinter den Jungen her, passen auf und füttern. Allerdings
nur bei den ersten 2. Die Kleinen scheinen sich nicht so schnell aus dem
Nest zu wagen. Da seh ich den ganzen Tag, wie eins gefüttert und betüttelt
wird und erst am Abend sind es 2. Wenn es mehr werden, wird das schwerer,
aber Muttern sitzt immer in der Nähe und beobachtet mich. Sie hocken so oft
ganz in meiner Nähe auf dem Kiesplatz, aber beim Nest und den Jungen, da
hört der Spaß auf.
Am Freitag ging ich noch bei den ersten Piepstönen ins Haus und da flog ein
Vogel aus der Linde direkt auf mich zu und machte knapp an meiner Schulter
kehrt. Ich war so überrascht, dass ich ihn gar nicht richtig sehen konnte.
Ein Rotschwänzchen, dachte ich erst, weil viele in der großen Linde sind.
Aber wenn Junge am Boden hocken, schreien und toben die meistens von einem
Ast herunter und ich hab auch keins gesehen.
Vielleicht war’s auch eine Meise, die hatten das schon gemacht. Da hieß
das: Bitte füttern, Du bist spät dran. Vielleicht bedeutet es ja auch
grundsätzlich eine Aufforderung, egal welche, und hieß es hier: Geh weg,
gleich kommen meine Kinder, sonst trittst Du drauf.
Direkt danach kamen tatsächlich Piepschen aus der Linde:
Hoffentlich zieht sich das Schauspiel noch ein bisschen, grad ist zu viel
action und ich hab erst wieder am Sonntag Ruhe zum Betrachten.
Liebe Grüße, Lilli
11.5.2011
» Yarrow auch nicht ? .
Da hatte ich leider das Fragezeichen verdusselt, hörte sich recht unhöflich an ohne .
» Könnte das am
» Ende ein Zaunkönig sein? Der hat doch so ein "abruptes" Hinterteil... aber
» dafür ist er vielleicht ein wenig zu grün.
Ein bissel viel zu grün für einen Zaunkönig. Fitis schon eher. Auf der ersten Seite in diesem Strang sind im unteren Drittel auch noch meine ungelösten gelblichen Vögel zu sehen. Aber die haben einen Streifen über'm Auge.
» Dafür hab ich weiter oben den kopflosen "braunen" Vogel in Erdlings Hecke
» erkannt - das sieht mir aus wie ein Buchfinkenweibchen.
Ja, ist es.
Liebe Grüße, Lilli
Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen