Hier sieht es so aus, als wäre ein Steckholz von Pretty Black durchgekommen. Mal sehen, wie es sich weiterentwickelt. Diese Saison muss man sich bisher wenigstens um die Wasserversorgung keine Gedanken machen, es regnet zum Glück regelmäßig.
Wasserversorgung ist hier auch kein Problem, ich muss nur zwischendurch Töpfe gießen.
Wär' ja schön, wenn das mit Pretty Black klappen würde!
Ich weiß jetzt, glaub' ich, welcher Steckling das ist, 'Piano'!
Ich habe gestern Abend meine gesamten Bilder durchgeschaut, da habe ich schon 2016 den Piano-Steckling gefunden. Die Mutterpflanze ist mir zwischendurch im Winter abhanden gekommen, ist erfroren. Allerdings war die nie so hoch wie der Steckling jetzt, der sieht aus, als ob er klettert. Wenn er die Blüten geöffnet hat, kann ich das mit den Bildern vergleichen.
Eigentlich ist 'Piano' ja eine Edelrose, die Höhe wird mit maximal 1.20 m angegeben.
Mal eine blöde Anfängerfrage: welche Rosen kann ich denn nicht durch Stecklinge vermehren?
Mich bringt das mit der Veredelung mancher Rosen durcheinander.
Kann ich alle Rambler und historische Rosen sortenecht vermehren, richtig?
Was ist wenn ich Stecklinge von englischen Rosen mache? Die sind doch veredelt, was bedeutet das wenn ich davon trotzdem Stecklinge mache?
Wenn du Stecklinge bewurzeln läßt, ergibt das von den Wurzeln bis zur Zweigspitze eine Sorte, egal ob jetzt englisch oder andere Arten.
Wenn sie veredelt werden, ist der Wurzelstock eine andere Sorte als das oben drauf veredelte. Das ist bei den meisten gekauften Rosen so, weil man sie so schneller vermehren kann, weil manche Rosen schlecht selbst Wurzeln schlagen, und weil es bei manchen Sorten die Frosthärte fördern kann. Der Nachteil ist, dass manchmal die Unterlage austreibt, dann schießen Rosentriebe mit anderen Blättern und Stacheln aus dem Boden, wie dzt. bei meiner Rosa Mundi. Die muß man entfernen, damit nicht die Unterlage schneller wächst als die Veredelung.
Bei Kletterrosen funktioniert die Stecklingsvermehrung gut, bei mir hat es bei einigen funktioniert. Bei Edelrosen gehts angeblich nicht so gut. - Probier es einfach aus, am besten gleich mit mehreren Stecklingen pro Sorte, das erhöht die Trefferquote. Eine genaue Anleitung steht sicher vorne in diesem Strang. Ich habe damals bei meiner Übersiedlung einige Kletterer im Dezember als Steckling mitgenommen. Hochsommer scheint mir nicht so chancenreich.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.06.19, 14:43 von Moonfall.)
Jindanasan, Du kannst jede Rose durch Stecklinge sortenecht vermehren und hast dann eine wurzelechte Rose, die nicht veredelt auf fremder Wurzel wächst, wie Moonfall schon schrieb.
Hitze ist ungeeignet, versuche es lieber im Frühjahr oder Herbst.
Manche schwören auf die Wasserglas-Methode, also die Steckhölzer in Wasser stellen und warten, bis unten Wurzeln zu sehen sind, dann in Erde pflanzen.
Ich erinnere noch das Wrapping, da wurde das Steckholzmaterial in nasses Papier eingerollt, Plastiktüte drumrum und paar Wochen gewartet, ob sich Kallus gebildet hatte. Im Erfolgsfall später in Erde pflanzen.
Stecklinge klappen bei mir nur selten, Ausläufer hingegen immer. Von wurzelechten modernen Sorten habe ich noch nicht gehört, daß sie Ausläufer machen.
Mit Stecklingen im Wasser, also Rosenstecklinge, das klappt bei mir z. B. nicht. Buchs ja!
Aber Steckling in der Erde funktioniert in den letzten Jahren sehr gut, eine J.-W.-v.-Goethe, eine Honorine d. B. sowie jetzt Piano. Man braucht halt nur Geduld.
Zurzeit habe ich noch drei Sämlinge oben stehen, auf deren Blüte ich warte, zwei Rugosa. Nach einigen Jahren guckt man dann quasi die Blüten aus der Rose raus!
Danke euch für eure Ratschläge.
Ich habe ja hier am neuen Haus an die vierzig Rosen. Aber das Haus ist nur gemietet und ich würde gerne frühzeitig alle Lieblingssorten durch Steckhölzer vermehren, damit ich Sicherungskopien hab falls ich die nächsten Jahre doch wieder ausziehen muss. Meine Vermieter sind recht alt und da weiß man nicht wieviele Jahre ich hier wohnen bleiben kann.
Der Rosenumzug aus dem alten Garten war schon extrem schwierig, obwohl die Rosen erst zwei Jahre im Garten waren, aber bei dem schweren Lehmboden habe ich bis zu einer Stunde pro Rose zum Ausgrabekampf gebraucht. Rosen in Töpfen wäre viel einfacher.
Dann kann ich da Projekt Rosenvermehrung ja im Herbst anfangen.
Melly: nach Deinen Bildern vom Beitrag #74 mit den weit die Knospe überragenden Kelchblättern mit Anhängsel hätte ich nicht vermutet, dass aus diesen Knospen die Blüte der Floribundarose Piano, Züchter Christian Evers/Tantau 'schlüpft'.
Das hast du spannend, lehrreich und interessant gemacht. Danke für Deine Beiträge zu diesem Steckholz.
LG von Gerhard
Klimazone 7a, oberhalb des Neckartals bei Esslingen, Halbhöhenlage, 300 m