26.06.12, 07:43
(25.06.12, 22:33)Cornelssen schrieb: Mein GG hat mal in den 1970er Jahren zusammen mit Kollegen in Prag im Burgrestaurant eine "Spezialität" bestellt - muss eine sozialistische Rache an westlichen Touris gewesen sein: eine Scheibe Roggenbrot in Knoblauchsaft getränkt und dann in der Pfanne gebraten.
Liebe Inse,
das ist keine Touristenrache, sondern wirklich typisch für die slawischen Länder. Und da sie ALLE viel Knoblauch essen, riechen sie es auch nicht mehr...
Meine Tante spielte vor ihrer Übersiedelung in den Westen in Halberstadt in der Philharmonie Zweite Geige und Bratsche. Der Erste Geiger war ein großer breitschultriger schwarzbärtiger ungarischer Bär namens Clemens, den ich sehr geliebt habe (als Zehnjährige, und hauptsächlich für sein Geigenspiel ) Er pflegte die Traditionen seiner Heimat, besonders die, Ofenknoblauch aufs Brot zu essen. Dabei wird von einer Knoblauchknolle oben so viel abgeschnitten, daß die Zehen gerade angeschnitten sind. Dann kommt reichlich Olivenöl drauf, grobes Meersalz, und ab in den Ofen für ca. 20 min. Geht auch prima im Lagerfeuer, die Hüllblätter vom Knobi wirken wie Alufolie.
Jedenfalls roch es wieder einmal im Orchestergraben intensiv, und meine Tante fragte: Clemi, hast Du wieder Knoblauch gegessen? Antwort: Ja, Sternchen, aber nur 10 Zehen...
Liebe Grüße, Mechthild