Was da gehoppelt ist (Foto 5) , ist eindeutig ein Hase oder ein Kaninchen.
Bei der langen Spur bin ich mir nicht sicher. Ich tendiere eher zu Hund als zu Fuchs, die Füchse schnüren zwar so der Reihe nach ( beim Hund sind die Füße nach rechts und links eher mehr auseinander), aber Fuchsfüße sind doch eher schmaler, nicht so rundlich. Wobei das auch am Schnee liegen kann. Können sich etwas breiter getreten haben, die Abdrücke. Guck nochmal genau. Beim Fuchs sollten die beiden vorderen Zehen und Krallen etwas zueinander stehen, beim Hund sind sie in der Regel parallel.
Aber wie auch immer: das Tier muss bei Euch ja irgendwie reingekommen sein?
Guten detektivischen Spürsinn wünsche ich Dir[/i]!
Es geht aufwärts mit Dodo! Heute gabs den üblichen Zeck, als ich ihm sein Geschirr angezogen habe - allerdings kürzer als bislang. Beim Mantel hat er kein Theater gemacht. Ich denke, sobald er sich sicher ist, dass Geschirr und Mantel bedeuten: es geht raus - Flummi, Flummi, - hört er mit dem Affentheater auf.
Etwas anderes ist weniger erfreulich: er hat mit seinem Teddy ausgelassen gespielt, ihn hochgeworfen und wieder aufgefangen etc. und plötzlich schmerzlich aufgeschrieen: sein linkes Hinterbein steht ein kleines bißchen ab und da scheint er eine echte (ältere) Verletzung zu haben. Jedenfalls hat er sich nach dem Aufschrei erst mal ins Körbchen gelegt und Ruhe gehalten. Später gabs dann die Morgenrunde ohne Einschränkungen. Zum TA gehts erst, wenn er sich widerstandslos anziehen lässt: das Theater, das er derzeit macht, ist unzumutbar: das dauert einfach zu lange und lässt sich wegen der Zappelei nicht im Wartezimmer machen: da ist es zu eng, wenn viel Betrieb ist.
Insgesamt legt sich die Hektik. Er wird ruhiger, schläft auch mehr - in diversen Körbchen. Mein Bett findet er toll zum Toben , besonders, wenn ichs gerade frisch gemacht habe, aber zum Schlafen geht er lieber ins Körbchen und möchte auch nicht zugedeckt werden: seine Entscheidung.
Nein, nein: die leichte Fehlstellung ist mir gleich aufgefallen, als er ankam - und der Zirkus, den er gemacht hat, wenn ihm jemand unter den Bauch gegriffen bzw. das versucht hat, der wurde schon aus der ungarischen Pflegestelle vermeldet, hat sich in der deutschen Pflegestelle wiederholt und wurde von mir dadurch vermieden, dass ich seine (Un)art ausnutze, sich schnell auf den Rücken zu werfen, wenn ihm etwas nicht passt: ich lasse ihn so quasi auf das Geschirr und den Mantel rollen und fixiere die Teile erst, wenn er mit allen vier Füßen in den diversen Öffnung ist: dann wird er umgedreht (weil die meisten Verschlüsse auf dem Rücken geschlossen bzw. über den Rücken angepasst werden müssen).
An sich bewegt er sich normal: das scheint verheilt zu sein, darf halt nur nicht überstrapaziert werden.
Heute Nacht war es so kalt, dass er schließlich doch in mein Bett gekrochen ist - und zwar dahin, wo ich es wollte. Nach dem Frühstück allerdings gabs dann eine richtig heftige Auseinandersetzung.
Das fing damit an, dass er mit 200g Fleischfutter nicht zufrieden war und mehr wollte. Er bekam ein trockenes Brötchen - viergeteilt - fand das nicht so toll, aber gut genug, um es für Notzeiten aufzuheben, und suchte eine Möglichkeit, es zu verbuddeln. Sofa erschien ihm schnell ungeeignet und dann verschwand er im Bad. Ich sprang auf: "Der wird doch nicht..." - doch, er war gerade dabei, sein Brötchen im Katzenklo zu verbuddeln.
Nichts darf man!
Dann war der Morgenspaziergang dran. Er war schlecht gelaunt und auf Krawall gebürstet. Entsprechend startete er mit Theater, als er das Geschirr nur sah, kam aber auf Zuruf gehorsam aufs Sofa, warf sich sofort auf den Rücken und begann sich wie ein Aal zu winden. Schließlich fing er an zu winseln und zu beißen. Nackengriff. Neuer Ansatz.
Hund kann auch schreien. Nackengriff. Irgendwann hatte er das Geschirr an. Nun kommt der Mantel. Bisher war das nicht einmal ein wirklicher Kampf. Heute gab es einen Beißtanz erster Güte. Er schrie wie am Spieß, mein Sohn kam die Treppe runter gerannt, weil er sich um ihn sorgte, und stand dann mit offenem Mund da und beobachtete dieses Bündel Aufsässigkeit ziemlich ungläubig: niemand tat dem Hund weh. Es ging offenbar darum, sich gegen mich durchzusetzen. Angst war dabei, aber das war eher sowas wie Gegenwehr aus Gewohnheit. Irgendwann hatte er dann tatsächlich auch den Mantel komplett an, meine Hand war ziemlich rot von seinen Beißversuchen. Ich zog mich an und dann gings raus ins Schneegestöber.
Wir sind weit gelaufen, der Wind biss scharf in die Haut, Schneeflocken in den Ohren sind unangenehm - fand Hund und wickelte sich des öfteren um irgendwelche Bäume, Pfähle, Laternenmasten - um alles, um das man sich wickeln kann, wenn man an der Leine ist, auch um die eigenen Beine... bis das Schneetreiben dichter wurde und er nach Hause wollte. Dann klappte plötzlich alles wieder wie geschmiert.
Zuhause veranstaltete er einen Affentanz, als ich ihm den Mantel ausziehen wollte. Also ließ ich ihn erst mal mit dem halb geöffneten Mantel stehen und zog mich selbst aus: Hund stellte fest, dass so ein herumschlackernder und schleifender Mantel eine ziemlich unangenehme Angelegenheit ist. "Wollen wir das ausziehen?" Ja, das wollte er ausziehen. Er freute sich riesig, als er dann endlich wieder das ganze Kleiderzeugs los war - aber vorher Theater machen, wenn man es ausziehen will...
Jetzt schläft er. Ist irgendwie nicht so ganz sein Tag, heute...
Er rennt begeistert raus, hat sofort Probleme, Beinchen zu heben, läuft etwas weiter, dreht dann aber in angedeuteter Hockstellung auf den Hinterpfoten um und kommt wieder ins Haus. Ich hole Küchenkrepp und will draußen aufsammeln: Rolle leer. Leiter, neue Rolle vom Schrank holen, Leiter wegräumen, Rolle aufhängen, abreißen. Rausgehen.
Das Häufchen ist inzwischen festgefroren: ich kriegs nicht vom Pflaster ab. Gehe wieder rein: Pfütze an der Glastür, Häufchen auf dem Miniteppich vor der Treppe, der ausschließlich dazu dient, Verletzungen bei den Hunden zu verhindern, wenn sie die Treppe runter kommen und ausrutschen. Er hat ansatzweise ein schlechtes Gewissen. Ansatzweise .
Als ich dann eine Stunde später sehe, dass wir bei strahlender Sonne und Windstille noch -12°C haben, wundere ich mich nicht mehr und verschiebe den Morgenspaziergang auf später - oder so: er hat sich längst im Körbchen unterm Flügel zusammengerollt und schläft: draußen ist die Welt zu kalt und unwirtlich. Nichts für Hunde ohne Unterfell.