Bei uns gab es gestern ein buntes Essen - optisch und geschmacklich:
Süßkartoffel in Scheiben von 1,5 cm Dicke geschnitten, nebeneinander aufs Blech, mit Öl eingepinselt, 20 Minuten bei 200 Grad Umluft
Radicchio in dünne Streifen, in der Pfanne scharf angebraten, mit Balsamico abgelöscht
Rührei mit einem Schlückchen Sahne
Sah toll aus, Sonnengelb + Orange + Purpurrot-Violett - und schmeckte sehr fein, süß + bitter + cremig.
Keine schlechte Idee, das werde ich ausprobieren.
Habe noch ein anderes Rezept für diesen Radicchio gefunden: einfach nur vierteln und zusammen mit Fenchelgemüse, kleinen Tomaten und Echalotten in der Bratpfanne dünsten und zu Nudeln mit Parmesan geben. Wahrscheinlich werde ich aber auch die Nudeln durch den wilden Reis ersetzen, denn für den schwärme ich.
Wir essen öfter Fenchelgemüse mit Zwiebeln in der Pfanne gedünstet. Das passt gut zu Reis und zu Kartoffeln - mit oder ohne Fleisch, es ist immer köstlich. Und dazu so schnell zubereitet .....
Julchen, isst Du eigentlich vegan? nie Fleisch und so?
Nein, vegan auf gar keinen Fall. Immer viel Butter, Sahne, Käse, ab und zu Eier.
Ich habe lange Jahre so gut wie kein Fleisch gegessen, einfach weil es mir noch nie so gut geschmeckt hat wie nicht-Fleischiges, mochte das schon als Kind nicht. Zudem finde ich, dass vegetarische Küche viel kreativer, vielfältiger, genussvoller ist.
Und dann hat mich auch immer der Gedanke gestört, tote Tiere in meinem Kühli rumliegen zu haben
Jetzt zur Zeit habe ich immer wieder mal Lust auf Fleisch, also esse ich es dann auch. Derzeit so ca. alle 2 Wochen mal eine Scheibe Roastbeef kurz in die Pfanne geschmissen.
Das mit der veganen Ernährung, da denke ich mir manchmal, das ist auch so ein Hype. Viele machen es wohl aus "gesundheitlichen" Gründen, und ich persönlich glaube einfach nicht, dass es für mich gesund wäre.
Für "gesund" halte ich vernünftiges, vielfältiges und vor allem genussvolles Essen. Frisch zubereitet, wenig industriell verarbeitetes. Und eigentlich merkt man ja doch selber recht gut, ob es einem bekommt oder nicht, ich z.B. vertrage Vollkornprodukte nicht, also lasse ich es, egal was die DGE predigt.
Stimmt, denn Du machst ja Sahne und Fett an Deine Speisen. Ich dachte ja nur, weil Du so viele tolle vegetarische Gerichte kochst.
Also ich habe immer schon sehr gern Fleisch in allen Variationen gemocht, bin aber auch aus ethischen Gründen dagegen und reduziere jetzt drastisch. Jetzt gibt es das nur noch sonntags, wie früher.
Seit fast vier Wochen habe ich einen neuen Ernährungsplan und seitdem weder Käse noch andere Milchprodukte zu mir genommen und fühle mich dabei sehr wohl. Alles das wird nun durch Nüsse, Samen und Hülsenfüchte ersetzt. Fett und Öl - ich liebe Olivenöl -, davon nehme ich nur noch die Hälfte, wenn's dann sein muss. Salatdressing ohne Öl, das geht sehr gut!
Aber wie gesagt, am Sonntag gibt es alles wie früher. Unser 5-Körner-Vollkornbrot, bio, kann ich auch nur getoastet vertragen. Eigentlich komisch, früher ass ich soviel Brotsorten wie möglich, und da gab es überhaupt keine Unverträglichkeiten, nur heute im Zeitalter des Fortschritts...
Wenn es dir gut bekommt mit der milchfreien Kost, dann ist es doch super!
Was ich meinte mit dem Hype: auf mich wirkt es so, als würden viele Leute nur nach Theorie ihre Ernährung ändern, auch wenn es ihnen dann gar nicht so gut tut. Meine Nachbarin kaufte sich kürzlich Quinoa, weil ich davon erzählt hatte. Dann berichtete sie später, es sei zwar "ok" gewesen, habe ihr aber nicht sonderlich geschmeckt. Sie werde es aber weiterhin kaufen und essen, weil es ja so gesund sei.
Sowas kann ich nicht nachvollziehen. Wenn mir etwas nicht schmeckt, und ich habe die Wahl (!), dann nehme ich es doch nicht dauerhaft in den Speiseplan auf?
Wegen Fett: Mein Essen schwimmt fast immer in Fett Uns bekommt es gut, es schmeckt toll, also keine Veranlassung, das zu ändern. Dadurch, dass wir nichts fertiges, also auch keine Aufschnitte, Wurst, usw. essen, liegen wir vielleicht vom insgesamten Fettverbrauch sogar ganz gut im Rahmen.
Gelegentliche Gewichtszunahme bei mir hängt jedenfalls nicht mit Fettanteil im Essen zusammen, sondern ganz eindeutig mit Zuckerkonsum und entsprechenden Fressattacken, also bin ich beim Zucker fast immer sehr restriktiv und beim Verzicht auf Schleckereien zwischen den Mahlzeiten ziemlich konsequent, alles andere darf bleiben.
Was war bei dir der Grund für die doch ziemlich markante Ernährungsumstellung, darf ich das fragen?
Ja, darfst Du. Eigentlich war es aus Gesundheitsgründen, vor allem bei GG und auch bei mir. Das Problem ist nur, er mag nicht auf sein tägliches Fleisch (wegen der Proteine) verzichten, obwohl er sie reichlich in pflanzlicher Nahrung finden kann. Aber er neigt zu Untergewicht, obwohl er ein guter Esser ist, und bei mir geht die Gewichtskala rasant nach oben, aber auch nur seit geraumer Zeit. Also macht er halb und halb und ich ganz ......, wenn's geht. Ich werde es auch weiter so machen, da ich mich entschieden energievoller fühle. Und mein zweites Medikament gegen zu hohen Blutdruck brauche ich auch nicht mehr zu nehmen.